Die bösen Baustoffe – wir klären auf!

Wer baut oder renoviert, sollte sich im Vorfeld mit gefährlichen Baustoffen auseinandersetzen. Denn wo diese heute stark eingeschränkt bis verboten sind, wurden sie früher selbstverständlich genutzt. So wird aus einem schönen Altbau ganz schnell eine Gefahr für die eigene Gesundheit. Kennt man sich nicht aus und vermutet, dass die eigenen vier Wände oder potenzielle Baustellen betroffen sind, sollte unbedingt ein Profi zurate gezogen werden! Hier eine Idee davon, welche Gefahrenstoffe sich wo verstecken können.

1. Natürliches Holz, gefährliche Chemie
Früher waren in Holzschutzmitteln Stoffe wie z.B. Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT), was krebserregend ist, und Pentachlorphenol (PCP), das zu Bluthochdruck und Herzversagen führen kann. Auch Parkettkleber

wurden bis 1975 mit gesundheitsschädlichen Chemiekalien versetzt.

2. Asbest – not the best

Asbest ist ein Gefahrenstoff, der vielen ein Begriff ist. Früher galt er als kleines Bauwunder, da er so vielfältig einsetzbar war. Heute weiß man, dass die Asbestfasern hochgiftig für den Körper sind. Sanierungen sollten in diesem Fall keineswegs von Hobbyhandwerkern durchgeführt werden!

3. Böser Bauschaum

Im letzten Jahrhundert war Bauschaum mit Chemikalien wie beispielsweise Fluorchlorkohlenwasserstoff (FCKW) versetzt. Diese sind mittlerweile verboten, da sie stark umweltschädlich und damit auch für unsere Gesundheit schlecht sind.

4. PCB: polychlorierte Biphenyle
PCB ist u.a. in Dehnungsfugen, Spachtelmassen oder Lacken alter Gebäude enthalten und diente als Weichmacher und Flammschutzmittel. Symptome einer PCB-Belastung können mitunter Haarausfall, Diabetes oder Neurotoxizität sein.

Wie man deutlich sieht, lauern gefährliche Baustoffe überall und erfordern Fachwissen – sowohl im Umgang als auch in der Entsorgung.

Die Anpacker:innen der Glindemann Gruppe stehen bei Fragen und Unsicherheiten jederzeit zur Verfügung. Es gilt: Anrufen und nachfragen, statt selbst anpacken!

Schleswig-Holstein unter Wasser

Am 16. Oktober fing’s schon an: Es regnete, die Abflüsse konnten die Wassermassen kaum aufnehmen, und die Wasserspiegel stiegen. Kennen wir in Norddeutschland. Doch die Situation spitzte sich während der Nacht vom 20. auf den 21. Oktober auf Rekordhöhe zu. Viele Küsten im Norden wurden überschwemmt, ganze Landstriche verschwanden unter dem Hochwasser und in den küstennahen Gebäuden versuchte man so gut es ging die Öffnungen abzudichten.

Als das Unwetter in der Nacht Fahrt aufnahm, waren wir sofort zur Stelle! Denn wie kann man Wasser am besten aufhalten? Genau – mit Sandsäcken. Und wir haben Sand! In unserem Kieswerk in Gammelby haben unsere Glindemann Anpacker:innen zusammen mit dem THW und der Freiwilligen Feuerwehr die ganze Nacht Säcke befüllt, um so viele zusätzliche Schäden zu verhindern wie nur möglich. So konnten wir die Einsatzkräfte bestmöglich unterstützen.

Doch die richtige Arbeit kommt erst noch! Vielerorts sind die Folgen des Unwetters durch Schlamm, zerstörte Küstengebiete und erforderliche Wiederaufbauten deutlich spürbar. Und dabei packen wir natürlich auch mit an! Das Unrettbare holen wir ab und entsorgen oder recyclen es.

So auch am 04. und 05. November, als in Schilksee die HAFEN CLEAN UP AKTION stattfand. Die Sturmflut hat die Küste dort besonders hart getroffen. Deshalb haben die Forschungstauchervereinigung SDA, das Segelzentrum der CAU, One Earth One Ocean und TRIXIE sich versammelt und gemeinsam Schilksee aufgeräumt. Insgesamt sind 45 Boote und Yachten untergegangen, deren Inhalte sich überall verteilt haben. Glindemann hat kostenlos einen Container für die Aktion gestellt und den Abfall entsorgt. Doch nicht nur Müll und zerstörte Reste wurden gefunden, auch Teile des Stegs. Diese werden wiederaufbereitet und kommen an ihren Ursprungsort zurück.

Außerdem: Sämtliche Abfälle im Zusammenhang mit den Hochwasserschäden (außer Gefahrstoffe) können auf unserem Recyclinghof in Birkensee/Gammelby angenommen werden. Das gilt auch für Wohnwagen und Boote. Das haben wir kurzfristig mit dem Amt Schlei-Ostsee vereinbaren können.

Die Rohstoffe für alles, was neu gemacht werden muss, liefern wir an. Und die Maschinen, die für die Beseitigungen der Sturmfolgen gebraucht werden, stellen wir auch zur Verfügung.

Die Bedeutung des Kiesgewerbes für uns alle

Es fehlt Wohnraum, Straßen wollen gebaut und das ÖPNV-Netz ausgeweitet werden. Außerdem sind Windkraftanlagen für die Energiewende unumgänglich. Was das alles miteinander zu tun hat?
Man braucht für jedes dieser Vorhaben eine ganze Menge Sand und Kies! Nicht ohne Grund sind das die beiden Rohstoffe, die am meisten in Deutschland abgebaut werden. Gute 300 Millionen Tonnen werden jedes Jahr gefördert und in der Bauindustrie weiterverarbeitet. Jedoch ist keine Kiesquelle unerschöpflich – jede neue aber mit viel Gegenwind und Anstrengung verbunden: Abbaugenehmigungen ziehen sich oft bis zu 8 Jahre oder länger, Naturschützer:innen rebellieren und auf der anderen Seite drohen millionenschwere Projekte – samt der damit verbundenen Arbeitsplätze – stillzustehen, wenn die Versorgung mit Kies und Sand nicht gewährleistet werden kann.
Die Rohstoffe einfach aus dem Ausland ordern? Keine Option. Dann entstehen nicht nur Emissionen durch den Abbau, sondern auch durch den Transport. Außerdem bietet Deutschland neben genug Kiesvorkommen den großen Vorteil, dass gesetzliche Regelungen für entsprechende Ausgleichsflächen sorgen.
Deshalb liegt es uns als Unternehmen am Herzen, die Menschen und auch die Behörden dafür zu sensibilisieren, wie wichtig Kiesabbau (vor Ort!) für das Funktionieren unserer nach Fortschritt strebenden Gesellschaft ist. Heißt: Anträge müssen schneller durchgehen. Auch wollen wir aber zeigen, dass Kiesabbau nur dann schlecht ist, wenn ein Unternehmen sich nicht für Renaturierungsmaßnahmen für die Zeit nach dem Abbau einsetzt. Denn auch nach jahrzehntelangem Buddeln und Baggern kann die Natur samt seltener Arten auf ehemaligen Kieswerkflächen wieder ein Zuhause finden.
Kies ist zwar manchmal schwarz und weiß – Kiesabbau ist es aber nicht!

Neue Kapazitäten für Bauschutt in Kosel

Es geht um Entsorgungssicherheit und Nachhaltigkeit – bei der geplanten Bauschuttdeponie in Kosel. Denn laut Abfallwirtschaftsplan von Hamburg und Schleswig-Holstein benötigen wir im Land bis 2030 neue Deponiekapazitäten. Und unseren Bauschutt ins Ausland – z. B.  Beispiel nach Dänemark oder Norwegen – zu transportieren, erzeugt eben auch viel CO2 und ist zudem teuer.

Der Redakteur Dirk Steinmetz von der Eckernförder Zeitung hat uns im Kieswerk Kosel besucht und sich vor Ort von der ausgekiesten Grube ein Bild verschafft, in der die Deponie entstehen soll. Seinen Bericht aus der Eckernförder Zeitung lest ihr hier.

Bis Ende des Jahres werden wir für die Errichtung einer Deponie in Kosel einen Antrag auf Planfeststellung und Genehmigung beim Landesamt für Umwelt (LfU) stellen.

Schmuck aus Geisternetzen im Meer

Kürzlich waren wir mit Ghost Diving Germany e.V. auf dem Meer unterwegs, um Geisternetze zu Bergen. Was das ist? Das sind Netze, die aus Versehen beim Fischen verloren gegangen sind. Wie oft das passiert? Im Jahr landen ca. 1 Million Tonnen im Meer und kosten unzähligen Lebewesen den Tod, da sich Meeresbewohner darin verfangen oder sie mit Nahrung verwechseln. Ghost Diving International agiert seit 2007 weltweit. Im Jahr 2021 kam das deutsche Chapter hinzu, welches sich vorwiegend um Nordsee, Ostsee und Bodensee kümmert und dort mithilfe von speziell ausgebildeten Tauchern Geisternetze aus dem Meer fischt. Diesmal waren wir bei einer Aktion dabei und haben den Container gestellt, in dem die Netze gesammelt wurden.

Doch der Weg der Netze geht noch weiter: Sie landen beim Hamburger Unternehmen Bracenet und werden dort mit feinsäuberlicher Handarbeit zu Schmuck verarbeitet. 📿

Fazit: Von Anfang bis Armband eine gute Sache!