Wüste und Strand: trotzdem kein Sand
Kiesgruben sind endlich, wir müssen Ressourcen sparen, Beton wird recycelt statt neugemacht - aber was ist mit dem Sand von Wüste, Strand und Meere? Wenn ganze Länder fast vollständig aus Sand bestehen, wie kann dann die Rede von Kiesknappheit sein? Ganz einfach: Sand ist nicht gleich Sand.
Damit man Kies oder Sand für den Bau von Gebäuden und Fundamenten nutzen kann, muss er spezifische Eigenschaften aufweisen. Das Material, was wir durch Abbau gewinnen, hat Ecken und Kanten. Dadurch kann es ineinandergreifen und sich quasi "miteinander verhaken". Das gibt dem Beton die nötige Stabilität. Immerhin muss sehr viel Gewicht getragen und die Sicherheit gewährleistet werden.
Wüstensand ist im Gegenzug sehr fein und rund, hat also nicht den nötigen Grip. Bei Sand vom Meeresgrund oder dem Strand gibt es andere Probleme. Zwar kommt dieser Sand als Ressource in Frage, aber der Abbau belastet stark die Umwelt. Außerdem muss der Sand teilweise aufwändig aufbereitet werden, um das Salz zu entfernen. Das ist wiederum ein Kostenfaktor.
In der Forschung wird sich momentan bemüht, Wüstensand nutzbar zu machen. Noch geht das allerdings nur für einen hohen Preis. Es bleibt abzuwarten, was sich in den nächsten Jahren ergeben wird und es gilt, weiterhin sparsam sowie verantwortungsbewusst mit der Ressource Kies - von wo auch immer sie herkommt - umzugehen. Das gilt sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen. Deswegen legen wir sehr viel wert darauf, Kies wiederzuverwerten und die Auswirkungen auf die Umwelt so gring wie möglich zu halten.